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                        |  | 07.02.2020 |  |  
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                        |  | Wo die Oste in eine stille Welt entführt |  
                    
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                        |  | Eine Familien-Kanufahrt von Brauel  bis nach Ober Ochtenhausen.Von Grit Klempow
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                        |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  |  
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                        |  |  | Auf dunkel schimmerndem Grund liegt es imWasser, zu Füßen der Familie. Es ist die erste
 hautnahe Begegnung mit einem Kanu und mit
 dem Wasser der Oberen Oste, die hier leise,
 schmal und behutsam dahin fließt. Aber sie
 fließt, ganz eindeutig – das Paddel, das gerade
 über Bord gegangen ist, schwimmt mit
 der Strömung fort. Richtung Bremervörde.
 Der spontane und beherzte Einsatz desväterlichen Familienvorstands rettet das Paddel,
 die Kanu-Tour der Familie Klempow von Brauel
 bis hinunter nach Ober Ochtenhausen beginnt.
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                        |  | Die Oste führt wenig Wasser an diesem Tag. Bis auf das sandige Flussbett blicken die drei Wasserwanderer. In engen Kurven schlängelt sich die schmale Oste, zwischen hohen Böschungen, auf denen Wohnwagen und Vorzelte thronen, die ihren Bewohnern beste Sicht über das Geschehen auf dem Wasser bescheren. Viel tut sich hier nicht, die drei Kanu-Insassen sind noch viel zu erschreckt ob der Leichtigkeit, mit der das Gefährt aus der Balance gerät. Vorsichtig tauchen Eltern und Sohn die Paddel ein, testen aus, wie sich der schmale Untersatz am besten steuern und in Schwung bringen lässt. |  |  |  
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                        |  |  | Die Obere Oste: Sanft fließt sie dahin.Kurz hinter der Einstiegsstelle in Brauel ist sie
 an diesem Tag sehr flach, aber befahrbar.
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                        |  |  | Den Bogen haben die Drei schnell raus – glücklicherweise. Denn Drei in einem schmalen und schwankenden Boot, Bewegungen, die abgestimmt, Äste und Zweige auf dem Flussgrund, die umschifft werden müssen, enge Kurven und flache Ufer bergen reichlich Streitpotenzial und Anstößiges – auch für ein eingespieltes Familienteam. |  |  
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                        |  |  | Das Kanu im ruhigen Fluss,vorbei an grünen Böschungen,
 den ersten Engpass in Sichtweite.
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                        |  |  | Ob sich die Dauercamper über unbeholfene Paddelversuche amüsieren? Wahrscheinlich nicht. Der leise Nieselregen verbannt mögliche Beobachter in Wohnwagen und Vorzelte. |  |  
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                        |  | So bleibt es aber friedlich auf dem dunklenWasser, der Campingplatz bleibt zurück,
 die Familie ist allein auf weiter Flur unterwegs.
 Helle Flecken warnen vor Sandbänken,
 Weiden tauchen ihre Zweige tief ins Wasser,
 mächtige Bäume beugen sich schräg über
 den Flusslauf, Äste mit grünen Algen ragen
 über die glitzernde Wasseroberfläche.
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                                    |  | Der Regentrifft auf die
 Wasseroberfläche,
 ein leichtes Sirren
 liegt in der Luft.
 Trotzdem macht
 der Regen die Oste
 an diesem Tag zu
 einem entrückten
 fließenden Band -
 außer der
 paddelnden Familie
 ist kaum jemand
 zu sehen.
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                                    |  | Dichtes Grün rahmt die Oste ein,die hier zwischen Zeven und Bremervörde
 die stille Kraft nur andeutet, die sie
 als Tide-Oste mit Ebbe und Flut
 ab Bremervörde entfaltet. Stetig
 und behutsam fließend nimmt sie
 die Wasserwanderer ein Stück
 mit auf ihrem Weg.
 Plötzlich hallen Schüsse vomnahen Militärgelände in Seedorf herüber –
 und verklingen wieder.
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                                    |  | Die Wassermühle Eitzmühlen taucht auf. Andiesem Tag geschlossen, sonst gern und viel
 besuchtes Landfrauen-Café.
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                                    |  | Nur das verhaltene Gurgeln des Flusses, der zwischen den freigespülten Wurzeln der knorrigen und mächtigen Eichen hindurch strömt, das leise Plätschern der eintauchenden Paddel sind jetzt noch zu hören. Das flache Wasser und die hohe Böschung schließen die Welt aus, die drei Kanuten sind allein mit dem Fluss. Fast allein: Vögel mit gelbem Brustgefieder flattern dem Kanu vorweg um die nächste Biegung, Blüten im Grün der Böschung geben gelbe, blaue und violette Farbkleckse ab. |  |  |  
                    
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                                    |  | Tief hängen die von Regenbeschwerten Zweige und
 streichen beim Durchfahren
 die Tropfen auf den Rücken
 der Wasserwanderer ab.
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                                    |  | Mal geht es unter dichtem Laubder Bäume hindurch, mal zeigt sich
 der dunkelgraue Himmel.
 Leichter Nieselregen fällt sirrendaufs Wasser. Weidenzweige streichen
 den Paddlern über die geduckten Rücken.
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                                    |  | Ein Angler rechts am Ufer ruft einen leisen Gruß herüber. Kurz vor dem Haltepunkt Godenstedt schallen Stimmen um die Flussbiegung. Ein Trupp holländischer Soldaten durchpflügt den Flusslauf zu Fuß, bis zum Gürtel im Wasser, mit fröhlichen Gesichtern und nettem Gruß. Fünf Kilometer sind beim Haltepunkt Godenstedt geschafft, zweieinhalb Kilometer später passiert die Familie die Wassermühle in Eitze und umschifft mittlerweile ausgesprochen souverän eine Horde von Schülern in Kanus. |  |  |  
                    
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                                    |  | Zwischenstopp an derEinstiegstelle Granstedt.
 Eine Pause vor
 der letzten Etappe.
 Constantins Piraten-Kopftuch
 ist längst durchnässt.
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                                    |  |  
                                    |  | Kurz vor Rockstedt scheucht dieBesatzung des roten Kanus
 ganz ungewollt zwei Reiher auf.
 Nach etwa zweieinhalb StundenFlusstour merkt Sohnemann
 zum ersten Mal gewisse
 Sitz-Schwierigkeiten an
 („Jetzt tut mir der Hintern echt weh“).
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                                    |  | Das Ziel in Sicht:Die Schautafel macht auf die Ein-
 und in diesem Fall Ausstiegsstelle
 Ober Ochtenhausen aufmerksam.
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                                    |  | Aufgrund schwankenderArgumente und anhaltenden
 Regens verzichten die
 paddelnden Wanderer dennoch
 auf einen wackligen Ausstieg
 am nächsten Haltepunkt,
 der wie alle anderen gepflegt,
 sauber und einladend für eine
 Pause auf festem Boden wirkt.
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                                    |  | Das letzte Stück der Kanu-Premieren-Tour ist auch das längste: 6,5 Kilometer auf der sich jetzt wieder in vielen sanften Windungen biegenden Oberen Oste. Der anhaltende Regen gibt Auftrieb, der Pegel scheint zu steigen, die Strömung nimmt zu, die Familie erhöht das Tempo. Die Brücke am Haltepunkt Ober Ochtenhausen taucht auf. Die Fahrkünste erlauben nach dreieinhalb Stunden fast allein auf dem Fluss jetzt sogar ein ausgefeiltes Anlegemanöver. Das knallrote Kanu liegt wieder an Land. Die Oste aber strömt weiter und immer stärker, nach Sandbostel und Bremervörde. Hin zum Meer. |  |  
                    
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                        |  | Die Obere Oste von Sittensen (ganz rechts am Kartenrand) bis Bremervördeist ein beliebtes Ziel für Wasserwanderer. Die Strecke mit rot umrandetem Ufer
 zwischen Sittensen (die Ortschaft am rechten Rand der Karte) und Volkensen
 darf aber vom 1. März bis 15. Juli nicht befahren werden. Dringend wird empfohlen,
 den Fluss erst ab Brauel (bei Zeven) zu befahren,
 weil die Oste zuvor meist zu wenig Wasser führt.
 Für das "grüne Ufer" zwischen den Ein- und Ausstiegspunkten
 Granstedt und Ober Ochtenhausen gilt die freiwillige Selbstbeschränkung,
 das Ufer in diesem Gewässerabschnitt nicht zu betreten.
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                                    |  | Goldene Regeln: Paddeln nurmit Rücksicht auf die Natur.
  Oberste regel beim Wasserwandern ist unbedingt die Rücksicht auf Tiere und Pflanzen. Die Oste zum Beispiel gilt im Oberlauf mit ihren Seitenbächen als bedeutender Fließgewässerkomplex der Niedersächsischen Geestlandschaft. Die Osteaue ist ein vielfältiges Mosaik besonders geschützter Lebensräume wie Uferhölze, Hochstaudensäume, Röhrichte, Feuchtwiesen und Auwälder. Für viele seltene Tierarten wie Gebirgsstelze, Eisvogel, Fischotter oder Libellen ist der Fluss Lebensraum, Brut- und Nahrungsgebiet. |  |  
                    
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                                    |  | Folgendes müssenWasserwanderer beachten:
 - Vor Fahrtantritt den
 aktuellen Pegelstand
 (rot-grün-rot-Pegel)
 abfragen, unter
 www.tourow.de
 "Pegelstand Oste" oder unter
 04261/81960.
 Bei "rotem Pegelstand"
 (Hoch- und Niedrigwasser)
 ist das Wasserwandern
 nicht möglich.
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                                    |  | - Die Ruhezeiten für Tieresind zu respektieren
 - damit gilt: Die Oste sollte nur
 zwischen 9 Uhr   und Einbruch
 der Dunkelheit befahren werden.
 - Nur die ausgewiesenen Ein- und
 Ausstiegsstellen benutzen, niemals
 Böschungen hinunter rutschen.
 - Auf dem Wasser sollten sich
 Wasserwanderer leise verhalten,
 um Tiere nicht zu stören.
 - Auf gerader Strecke muss in der
 Mitte, in Flussbiegungen in der
 Außenkurve gefahren werden.
 - das Boot sollte nur so lang sein,
 dass es ohne Berührung
 des Ufers wenden kann.
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                        |  | Sven Tolksdorf, Groß Meckelsen, Tel.: 0160 / 99104942 (Web-Tipp:  )
 Oste und Wümme: Kanuwelt Elsdorf, Tel.: 04286 / 1398(Web-Tipp: www.kanuwelt.de )
 Ansprechpartner für Oste und Wümme Hans-Jürgen Rutner, Lauenbrück, Tel.: 04267 / 1543, Nils Feddersen, Rockstedt, Tel.: 04284 / 926242.
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